Was nehmen gestandene Ahnenforscher, neben einer Zahnbürste noch alles mit, wenn sie einmal verreisen oder einen befreundeten Ahnenforscher besuchen?
Mit ins Reisegepäck müsste eigentlich der heimische PC mit allen Daten und Bildern, oder wenn es doch etwas handlicher werden soll, halt nur der (Sch)laptop mit dem ganzen Ahnengeraffel. Dazu kommen dann noch 2 Europaletten vollgepackt mit Ordner und Forschungsunterlagen … man will ja für alle Eventualitäten gewappnet sein und dann sieht so ein kleiner Ahnenausflug fast so aus als wollte man auswandern.
Es geht auch anders!
USB-Stick sage ich da nur … gibt es für kleines Geld mit einer gut brauchbaren Speicherplatzgröße von 4-16 Gigabyte.
Man nehme also einen USB Stick, das kostenlose Programm „Portable Apps“, einige passende Anwendungen, die für uns Ahnenforscher lebenswichtig sind und schon ist das „kleine Ahnenforscher Handgepäck“ fertig.
Glauben sie nicht?
Okay, ich zeig ihnen wie es geht …
Jacke an … Tür auf … raus zum nächsten Jupiter- oder Mario Barth Laden und flitzeschnell einen 4-16 GB großen USB-Stick gekauft.
Welche Marke ist unwichtig, da die eh alle irgendwo in China und Nachbarländern zusammengefrickelt werden. Preise vergleichen und fertig werden! Ach ja, wenn möglich nehmen sie einen Stick ohne „U3“ Funktion, das könnte sonst bei unseren Vorhaben Problem geben.
Wenn sie jetzt zu Hause angekommen sind, ohne den besagten Elektromarkt halb leer gekauft zu haben, weil ja da noch ein paar interessante DVDs, Scanner, Digicams usw. im Weg lagen, die sie „wegkaufen“ mussten um an den Ausgang zu gelangen, bin ich stolz auf Sie.
So, jetzt den hart erkämpften USB-Stick in eine gemütliche Ecke legen und erst einmal schnell ins Internet auf die deutsche Seite von PortableApps unter portableapps.com/de gehen, wo sie kostenfrei die benötigten Programme runterladen können.
Damit sie wissen worum es hier geht, eine kleine Einführung.
Portable Apps, zu deutsch „tragbare Anwendungen“, sind Programme die von USB-Sticks, CDs und externen Festplatten gestartet werden können. Im Gegensatz zu normalen Windowsanwendungen, die bei ihrer Installation auf dem heimischen PC jede Menge Dateien in den Tiefen des Computers abspeichern, damit sie überhaupt funktionieren, verhalten sich diese „Portable Apps“ in diese Hinsicht total spartanisch. Die Installation der „Portable Apps Programme“ erfolgt ausschließlich auf dem tragbaren Datenträger, es werden also keine Dateien auf dem PC gespeichert.
Und das Beste daran ist - die Programme laufen trotzdem hervorragend!
Außerdem hinterlassen diese portablen Anwendungen auch keine Spuren oder persönliche Daten auf dem Computer, an dem der USB-Stick gerade angeklinkt ist.
Entdecke die Möglichkeiten …
Solch einen Stick können sie einfach an irgendeinen PC in ihrer Nähe anpöppeln - Cousin Peter oder Onkel Herbert haben 100prozentig einen Rechner im Arbeitszimmer stehen - und schon haben sie alles zur Hand, um problemlos ihre Forschungen, fern vom heimischen Computer, zu bearbeiten oder anderen Interessierten zu präsentieren.
Das Ganze funktioniert übrigen genauso gut mit einer externen Festplatte!
Und da gibt es schon schöne, schnuckelige 2,5 Zoll Festplatten mit 320-500 GB Speicher, die sich, ohne groß aufzutragen in jede Jackentasche schmiegen.
Aber weiter im Thema!
Der frisch gekaufte USB Stick ist mittlerweile erschöpft in seiner Ecke eingeschlafen und die Internetseite von „Portable Apps“ wartet schon ganz unruhig auf ihre Downloads.
Jetzt flott auf „Anwendungen“ oben im Menue der Internetseite geklickt und dann weiter unten rechts, unter „Werkzeuge“ das Programm „PortableApps.menue“ ausgewählt und heruntergeladen.
Weiter geht’s, mal gucken was wir noch so brauchen können.
Unter heftigen Klicken laden sie jetzt bitte folgende Anwendungen herunter:
Mozilla Firefox - Internetbrowser
Mozilla Thunderbird - Emailprogramm
Open Office oder Abiword – falls man mal etwas schreiben muß
Pidgin – ein Messenger für die Kontaktfreudigen
Fertig mit Runterladen?
Dann wollen wir mal die ganzen Progrämmchen auf ihren Stick bugsieren.
Stick aufwecken, aus seiner kuscheligen Ecke holen und in einen USB-Port ihres Computers stöpseln. Jetzt das Programm „PortableApps.com_Platform_Setup.exe“ starten und auf ihrem USB-Stick installieren. Flutsch schon fertig!
Jetzt sollte bei jedem anstöpseln des USB-Sticks automatisch das Programm für das „PortableApps Menue“ starten und sich als „Grauer Kreis mit weißem Pfeil“ Symbol rechts auf ihrer Windows-Startleiste festkrallen.
Wenn sie jetzt auf diese Symbol klicken, erscheint wie von Geisterhand das Menu der „Portable Apps“ Anwendungen. Dies dürfte aber momentan noch sehr leer sein, da wir die restlichen Anwendungen ja noch nicht installiert haben.
Und das geht wie folgt:
Im „Portable Apps“ Menue klicken sie rechts auf „Optionen“, dann auf „Programme hinzufügen“. Jetzt den Ordner aussuchen wo sie die ganzen runtergeladenen Anwendungen von der „Portable Apps“ Seite gespeichert haben. Die nachfolgende Installation ist selbsterklärend und ruck zuck erledigt. Nach erfolgreicher Installation der einzelnen Programme erscheinen diese nun auf der linken Seite des „Portable Apps“ Menue und können von dort aus gestartet werden.
War doch gar nicht so schwer, oder?
Jetzt haben wir schon eine Menge brauchbarer Programme auf unserem Stick, aber zum glücklich werden fehlt immer noch ein Ahnenprogramm.
Da schaffen wir doch gleich einmal Abhilfe!
Auf der Internetseite www.ahnenblatt.de finden sie das Programm Ahnenblatt, das dort als portable Version kostenlos als Download bereitgestellt wird. Hiermit hätten wir jetzt auch ein gutes Ahnenprogramm auf unserem „Reise-Stick gepackt.
Jetzt müssen sie nur noch ihre aktuelle Ahnen-Datenbank als GedCom exportieren und in das Programm Ahnenblatt auf dem Stick importieren und schon ist der Fisch gegessen.
Na ja, fehlen nur noch die restlichen Kleinigkeiten, wie Bilder, Unterlagen usw. in der Größe von mehreren Gigabyte, die noch auf den Stick kopiert werden wollen.
Aber das ist ja jetzt eine Kleinigkeit!
Na dann noch gute Reise!
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