|
Chronik ... |
Familie STANNI(C)K aus Ostpreußen und Mähren
Mähren - Die Wiege der Stannicks
Wir schreiben das Jahr 1797 … weit entfernt in Mähren, in dem kleinem Dorf „Holler“ lebte zu dieser Zeit Martin Stanik mit seiner Frau Marina, die auf die Niederkunft mit ihrem ersten Sohn Jacob wartet. Dieser besagte Martin ist der letzte uns bekannte Vorfahre der Stannick-Linie und mit ihm beginnt somit unsere Familiengeschichte. Sein Heimatdorf „Holler“, auch bekannt unter dem tschechischen Namen „Bzova“, liegt etwas 6 Km entfernt von der Stadt Bojkowitz (Kreis Ungarisch Brod) im südlichen Mähren, nahe zur Grenze zu Ungarn. Die Einwohnerzahl des kleinen Dorfes war recht überschaubar, denn es lebten dort nur 23 Bürger und Bauern, sowie 86 Gärtner und Häusler. Im Besitz der Dorfbewohner waren insgesamt acht Pferde.
Die Region Mähren war zu Lebzeiten von Martin Stanik unter der Regierung der Habsburger und vermutlich wurde in Martins Heimatdorf auch Deutsch gesprochen.
Martin Stanik wurde etwa um 1770 geboren. Er heiratete Marina Vlrck (Vleck ?), die Tochter des Landwirts Johann Vlrck (Vleck ?).
Am 24. Mai 1797 kommt ihr Sohn Jacob Stanik in Holler zur Welt
Leider ist momentan nichts über weitere Geschwister von Jacob bekannt, aber da in dieser Zeit eine Zahl von 10 Kindern keine Seltenheit war, ist zu vermuten, dass auch Jacob kein Einzelkind war und dass es wahrscheinlich noch weitere Nachkommen dieser Linie in der Gegend um Bojkowitz in Mähren gibt.
Jakob Stanik erlernte später den Beruf des Kastrator (Beschneider) und gehörte somit ebenfalls zu den „Bojkowitzern Exportschlagern“, die mit diesem „Handwerk“ sehr gefragt waren und in alle Gebiete des Reiches, sowie in andere europäischen Länder auswanderten, um dort ihren Beruf auszuüben. So wahrscheinlich auch Jacob, der sich so um 1818-22 auf den Weg nach Ostpreußen machte. Ob er die lange Reise nach Osten allein oder mit weiteren Verwandten machte, ist leider nicht bekannt. Nach der Ankunft in Ostpreußen ließ er sich in Heiligelinde bei Rastenburg nieder und ging dort seinem Beruf als Beschneider nach.
Am 23. Juli 1822 heiratete er dort Marianna Hoffmann, Tochter des Maurers Martin Hoffmann aus Pülz, in der Kirche zu Heiligelinde.
Seine Trauzeugen waren „Franciscus Stannik ex ungaria“ und „Andreas Hoffman ex Pago Salz“. Es könnte sein, daß dieser „Franciscus Stannik aus Ungarn“ ein Bruder von Jacob gewesen ist, der mit ihm zusammen die lange Reise nach Ostpreußen gemacht hat.
Im Jahre 1834 übernahm Jacob den Krug (Gastwirtschaft) in Wilkendorf, einem Dorf 20 Km südlich von Rastenburg. 1845 kaufte der Krüger Jacob Stannik einen Hof und Gartenstelle in Wilkendorf, den später im Jahre 1852 sein Sohn Franz übernahm.
Jakob starb am 13. Juli 1864 in Wilkendorf.
Seine Frau Marianna, die 1799 in Pülz geboren wurde, starb am 16. Juli 1885 in Widrinnen.
Die Schreibweise des Familiennamen änderte sich ab jetzt, von ursprünglich „Stanik“ in die verschiedensten Namenvariationen wie „Stannik“, „Stannick“, „Stanick“, „Stannigk“ oder „Staneck“, je nachdem in welcher Meßweinlaune der Pfarrer gerade war oder wie gut dieser den gehörten Namen ins schriftliche umsetzte. Und so mancher Bauern sollen ja gut genuschelt haben. Die Familie Stannick vermehrte sich zahlreich und die Nachkommen lebten unter anderen in den Dörfern Alt Rosenthal, Klawsdorf und Wilkendorf im Kreis Rastenburg in Ostpreußen. |