Denn sie müssen sich über eine Sache im Klaren sein: In diesem Augenblick sind sie wahrscheinlich der einzigste Mensch in ihrer Familie, der sich intensiver mit der Familiengeschichte beschäftigt und das macht sie automatisch zum Hüter des „Familienschatzes“, sprich den ganzen Fotos und Dokumenten, die es im Familienbesitz gibt. Denn wenn eines Tages Oma Frieda oder Tante Lisbeth nicht mehr sind und sich keiner sonst von den Nachkommen für die ollen Fotos und dem ganzen Familienkram interessiert, wird das ganze „unnütze Zeug“ wahrscheinlich bei der Wohnungsauflösung komplett in der Mülltonne landen. Und dann sind diese wertvollen Unikate unwiderruflich verloren.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben! Also versuchen sie soviel wie möglich bei Zeiten zu sichern oder zu kopieren.
Denn wenn Sie es nicht tun, tut es keiner!
Nachdem ich ihnen jetzt intensiv ins Gewissen geredet und sie mit Nachdruck zum „Hamstern“ von Fotos und Co. genötigt habe, kommen wir jetzt natürlich auch zum technischen Teil des „Hamsterns“. Am optimalsten wäre es natürlich, wenn Tante Lisbeth ihnen zu Lebzeiten ihr Fotoalbum vermachen würde, aber das wird wohl in den seltensten Fällen passieren. Also ist kopieren angesagt. Entweder sie lassen sich im Fotogeschäft ihres Vertrauens eine „Bild vom Bild“ Kopie der Fotos machen oder sie legen selber Hand mit einem vernünftigen Scanner an. Der erste Weg ist relativ einfach: Bilder abgeben … bezahlen … sich über die Kopien freuen. Die Ergebnisse sind in der Regel 1A. Der versierte PCler greift schnell mal eben zum heimischen Scanner und digitalisiert damit Tante Lisbeths Fotos. Hier reicht selbst die Qualität von günstigen „Supermarkt“ Modellen aus, um für unser Vorhaben gute Ergebnisse zu erzielen.
Stellen sie dabei die Auflösung ihres Gerätes auf mindestens 400 dpi oder wenn möglich noch höher ein.
Denn je mehr dpi (dots per inch = Punkte pro 2,54 cm) man beim Scannen einstellt, desto größer kann man das Foto später in guter Qualität ausdrucken. Das Endprodukt ist eine digitale Datei, die man dann ohne Probleme im nächsten Drogeriemarkt abgeben kann um davon Papierabzüge machen zu lassen. Und so eine digitale Vorlage ist außerdem ideal, falls sie eines Tages einmal auf die Idee kommen sollten, eine bebilderte Chronik auf ihrem PC zu schreiben oder eine Familien-Homepage ins Internet zu stellen.
Aber davon später mehr.
Ahnenpass …
Und wenn sie gerade gemütlich bei Tante Lisbeth sitzen, fragen sie sie doch auch gleich, ob sie nicht vielleicht noch irgendwo einen Ahnenpass von früher hat. |